Szene: Ein Dienstleister (DL) steht hinter seinem Tresen, als ein Kunde (K) den Laden betritt.
Kunde (K): Grüß Gott!
Dienstleister (DL): Was kann ich für Sie tun?
K: Können Sie bitte meine Schreibmaschine reparieren?
DL: Entschuldigung, ich habe die Frage jetzt nicht verstanden.
K: Können Sie mir bitte das da reparieren?
DL: Jesus, was ist denn des? Ist das ein Traktor?
K: Nein, das ist eine Schreibmaschine.
DL: So etwas habe ich noch nie gesehen. Wo haben Sie das her?
K: Das ist meine Schreibmaschine, mit der ich seit 30 Jahren schreibe.
DL: Ach so, mit dem kann man schreiben. Ist da ein Word drauf?
Word von Microsoft?
K: Nein, nein, da ist ein Farbband drauf.
DL: Ach so, das ist ein Drucker.
K: Nein, das ist eine Schreibmaschine. Sagen Sie, wie alt sind Sie?
DL: 20. Wieso, wie alt sind Sie?
K: 43.
DL: Ist das ein Erbstück?
K: Nein, das ist eine Schreibmaschine.
DL: Ja, aber zum Schreiben braucht man keine Maschine. Haben Sie keinen Computer?
K: Nein, wozu? Das Problem ist bitte … dass F hängt.
DL: Dass F hängt? Ja, na gut, dann zeigen Sie es mir einmal hier.
Der DL schaut sich die Schreibmaschine von allen Seiten an.
Entschuldigen Sie, wo ist der Akku? Haben Sie den Akku vergessen?
K: Nein, das ist eine Schreibmaschine.
DL: Ja, aber ohne Akku können wir es nicht hochfahren.
K: Blickt zur Decke.
Was wollen Sie denn da wohin hochfahren?
DL: Also das frage ich mich auch, weil ein DVD-Laufwerk hat sie auch keines.
K: Nein.
DL: Das ist ein sehr altes Modell, das müssten Sie bitte updaten.
K: Reparieren heißt das. Nicht updaten, reparieren. Das F hängt.
DL: Entschuldigen Sie, wo ist der Monitor?
K: Monitor hat sie auch keinen. Ja, für was denn auch?
DL: Ist der Ihnen vielleicht abgestürzt?
K: Hören Sie, ich gehe doch nicht mit der Schreibmaschine bergsteigen.
Das ist meine tolle Schreibmaschine, und die steht seit 30 Jahren auf meinem Schreibtisch.
Und jetzt plötzlich … hängt das F.
DL: Probieren Sie es mal mit der Tastenkombination „Strg – Alt – Entfernen“.
K: Bitte, mit was?
DL: “Strg – Alt – Entfernen”.
K: Entfernen kann ich nicht schreiben.
DL: Wieso nicht?
K: Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher. Aber ich vermute, weil das F hängt.
DL: Sie haben jetzt schon verstanden, dass das F hängt. Aber wissen Sie was, schmeißen
Sie den Trum weg und kaufen Sie sich einen Computer.
K: Na dann, wozu brauche ich einen Computer?
DL: Dann können Sie Musik hören.
K: Ich habe einen Plattenspieler.
DL: Sie können Filme schauen.
K: Ich gehe ins Kino.
DL: Sie können E-Mail schreiben.
K: Hä??
DL: Elektronische Briefe verschicken.
K: Das mache ich auf der Post.
DL: Sie können im Internet Frauen kennenlernen.
K: Ich sitze im Kaffeehaus.
DL: Sie können im Internet mit Freunden kommunizieren.
K: Ich habe ein Telefon.
DL: Sie können sich im Internet P****s anschauen.
K: Dafür habe ich die Nachbarn. War ein Witz.
DL: Ist ja auch ganz gut. Ich will jetzt nicht unhöflich werden, aber wollen Sie mich nicht verstehen?
K: Wie bitte?
DL: Ein Computer bringt doch nur Vorteile.
K: Aber diese tolle Schreibmaschine habe ich seit 30 Jahren. Und wissen Sie, wie oft ich sie reparieren lassen musste?
DL: Wie oft?
K: Dreimal.
DL: Sehen Sie, da hätten Sie schon 26 Computer wegschmeißen können.
Der Dialog kann als Metapher für die Herausforderungen und Missverständnisse zwischen verschiedenen Generationen in unserer heutigen, von Technologie dominierten Welt dienen. Der Kontrast zwischen traditionellen Methoden und moderner Technologie, repräsentiert durch die Schreibmaschine und den Computer, ist besonders spannend.
In der heutigen Zeit, die von Künstlicher Intelligenz und der sogenannten Generation Google geprägt ist, wird oft angenommen, dass ältere Technologien und Methoden obsolet sind. Der vorliegende Dialog zeigt jedoch auf humorvolle Weise, wie unterschiedlich die Generationen Technologie und ihre Anwendungen betrachten. Während jüngere Generationen wie der Dienstleister in der Geschichte sofort auf moderne Lösungen wie Computer und Software zurückgreifen, zeigt der Kunde, der an seiner Schreibmaschine festhält, dass traditionelle Methoden immer noch ihren Wert haben.
Es ist wichtig zu erkennen, dass Technologie nicht immer die beste Lösung für alle Probleme bietet. Manchmal sind es die bewährten, einfachen Werkzeuge, die am besten funktionieren. Dieser Aspekt ist besonders relevant in einer Zeit, in der KI und digitale Technologien immer mehr in unseren Alltag eindringen und manchmal die menschliche Note und Einfachheit vermissen lassen. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass trotz des rasanten technologischen Fortschritts und der Begeisterung für das Neue, die Wertschätzung für das Alte und Bewährte nicht verloren gehen sollte.
Weingarten Holinstic Consulting